Wer auch im Winter fahren will, sollte das Rad im Herbst noch einmal selbst durchchecken oder zum Service bringen und danach laufend warten. Nässe, Kälte und Streusalz setzen dem Fahrrad speziell zu. Besonders wichtig, um gesund und sicher mit dem Rad durch die kalte Jahreszeit zu kommen, sind wind- und wasserdichte Kleidung, ausreichende Beleuchtung, das passende Winterfahrrad und die richtige Fahrtechnik. Bei jedem Losfahren sollten Bremsen und Schalthebel betätigt und auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft werden.
Allgemeine Informationen zur Ausstattung eines Fahrrades (insbesondere auch zu erforderlichen Scheinwerfern und Rückstrahlern) finden sich ebenfalls auf oesterreich.gv.at.
Wenn Radfahranlagen gar nicht oder unzureichend geräumt sind und eine Benützung dadurch aus sicherheitstechnischen Gründen unzumutbar ist, müssen diese nicht benutzt werden.
Die Kleidung muss im Winter vor Fahrtwind, Kälte und Nässe schützen, aber auch die Fahrerin/den Fahrer gut sichtbar machen:
Nabenschaltungen sind empfehlenswert; diese sind sehr unempfindlich in Bezug auf Witterungseinflüsse. Die Kette ist breiter und damit langlebiger. Die Schaltung friert seltener ein als bei Kettenschaltungen.
Ein geschlossener Kettenkasten schützt die Kette und verringert den Wartungsaufwand.
Ein Rahmen mit tiefem Einstieg erleichtert raschen Abstieg bei schwierigen Fahrbedingungen.
Scheibenbremsen haben bei Nässe höhere Bremskraft als Felgenbremsen und eignen sich daher besonders für nasse Fahrbahnen; speziell wintertauglich sind Rollbremsen (weniger wartungsintensiv und verschleißarm).
Schutzbleche schützen vor Schneematsch und Nässe. Sie sollten genügend Abstand zum Reifen haben, damit sich kein Schmutz festsetzen kann.
Wenn eine Federgabel vorhanden ist, sollte diese weicher als im Sommer eingestellt sein. Je nach Federgabel ist ein Winteröl erforderlich.
Im Winter sollte das Schloss eines abgesperrten Rades nach unten zeigen, damit kein Schmelzwasser in den Zylinder gelangt und gefriert.
Eingefrorene Brems- und Schaltseile mit warmem Wasser (bei milden Temperaturen) oder Enteisungsspray behandeln. Danach sollte das Rad zum Trocknen ins Warme gebracht werden.
Elektrofahrräder können ohne Schwierigkeiten auch im Winter genutzt werden. Batterien verlieren jedoch in der Kälte an Kapazität. Es ist daher wichtig, den Akku mitzunehmen, nicht in der Kälte zu lassen und und nur in einem einigermaßen temperierten Raum 10 bis 15 Grad aufzuladen (Keller oder Garage).